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heute vor exakt 2 jahren (11.07.) ...oder: vom harz zur dänischen grenze

schön lange ausgeschlafen in der fuchsbaude im harz, wunderbar!! es gibt ein tolles frühstück mit perfektem 7 minuten ei und wir hätten noch ewig weiterbabbeln können, aber zum mittag müssen wir leider los! nicht ohne die holzschraube im schrankfach und einen satz neuer sicherungen :-)

mit tempo(mat) und 110 geht es nun in den norden, auf die HUSBY-FARM nahe flensburg.

ruhige fahrt, wieder baustellen, eine pause mit lecker salat an der A7 und dann ein stellplatz auf dem bauernhof. wir parken den sayntalcrossi mit blick auf das rapsfeld, sitzen in der abendsonne, schlabbern eine echte pulle flensburger und geniessen die ruhe!

supergau am teekessel: die darin gelagerte dose mit gemüsebrühepulver geht auf und verteilt sich auf decken und tischdecke. ES KLEBT. alles klebt, nichts zu machen. toll, schon am ersten abend versaue ich die hälfte der ausstattung... zumindest ist ZUM GLÜCK nichts auf das polster gekommen, der crossbag hat alles aufgefangen... puh... wir werden also schon bald mal ne waschmaschine brauchen...

über nacht vergesse ich dann auch noch das auto zuzuschliessen, ist aber ned schlimm, hier kommt nix weg!!

(2019)

Am Vormittag treffen wir uns an der Tanke in KIRKJUBAEJARKLAUSTUR zu einer MONSTERTRUCKTOUR. Goil. Das Teil ist irre groß und leider habe ich alle technischen Daten vergessen, die ich unserem Fahrer abgeluchst habe. Er kommt aus dem Nachbarort, kennt natürlich jeden hier uns so grüßt er im Prinzip fast alle Leute, die uns irgendwie begegnen. Also nicht nur winken oder so, sondern auch mit anhalten, kurz quatschen und dann weiter. Schön! Der Truck ist natürlich auch zum Spaß da, aber wir wollen in die Vulkanlandschaft, da kommt man mit einem normalen Auto nicht weit. Die Furten sind tief (auch wenn sie in diesem Jahr kaum Wasser führen, es regnet einfach nicht wie immer), die Wege ausgewaschen und holprig, das ist echt ein Abenteuer. Wir fahren ins Hinterland, dort gibt es eine Schlucht und einen schönen Wasserfall (der aber im Nebel verborgen bleiben möchte). Hier wurde wohl mal ein Musikvideo mit Justin Biber (??) gedreht und seitdem sind alle wie bekloppt.

 

Unser Guide erzählt aber auch was zu Fauna und Flora, zeigt uns seinen „Spielplatz“ und Vulkanhöhlen, in denen früher die Schafe und Hirten in der Nacht Schutz suchten. Und er erzählt sehr eindrucksvoll vom Vulkanausbruch, als der EYJAFJALLAJÖKULL 2010 die Nordhalbkugel lahm legte. Aber auch davon, dass Tiere und Anwohner tagelang nichts sehen konnten, die Luft war SCHWARZ und unatmungsbar, alles voll mit Asche, die Schafe hatten dick verklebte Augen, fanden kein Wasser und man konnte nicht raus. Die Vorräte gingen zur Neige (Bier) und die Aufräumarbeiten brauchten Wochen. Unvorstellbar... Aber die Isländer nehmen es sportlich, halten zusammen und hoffen, dass es beim nächsten Mal wieder so glimpflich abgeht. Naja, immerhin waren ganze Landstriche verwüstet...

 

Die Gletscher sind wohl heute nochmal unser Thema, wir biegen nämlich einfach mal ab auf einen Feldweg, holpern im 1. Gang GAAAAANZ vorsichtig über eine ziemlich üble Piste und enden vor einem Gletscher. Stark! Ein Schwede, der hier immer herkommt, erklärt uns, dass das Eis früher viel mehr war. Ja, wundert mich nicht. Leider haben wir nicht so viel Zeit, man könnte hier sogar einen Track gehen, der auch auf den Gletscher führt. Wäre mal eine schöne Wanderung geworden! Die Gedenktafel zu den beiden Deutschen, die hier beim Wandern umgekommen sind, sehen wir erst auf dem Rückweg. Tja...

 

Unser Weg führt uns heute wieder in den Golden Circle und zum Glück kommen wir gerade noch rechtzeitig, um in der berühmten Tomatenproduktion in REYKHOLT Einlaß zu bekommen und dort im überdimensionalen Tomatengewächshaus eine heiße Tomatensuppe zu schlürfen. Beheizt wird das alles von den heißen Quellen, an denen es hier nicht mangelt. Und an Vermarktungsideen auch nicht, die Tomate kommt hier auch als Marmelade & Co. daher und selbst das Rezept für die Suppe wird als Postkarte verkauft.

 

Gleich eine Straße weiter kaufen wir noch Him- und Brombeeren, ebenfalls aus einem Erdhitzegewächshaus. Die Preise sind der Hammer, 10 Euro für eine Handvoll Beeren.. Na gut, dann teilen wir uns eine Packung  ;-)

 

Übernachtet wird in einem Holzhäusle, also großes Gartenhaus mit Bad, Küchenzeile und Heizung, die leider die ganze Nacht ziemlich laute Geräusche von sich gibt und selbst mit Ohrstöpseln nicht runtergedimmt werden kann... schade, der Rest war einfach nur saugemütlich und absolut autentisch!!

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