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heute vor exakt 2 jahren (14.07.) oder: auf hoher see mit kurs auf island

...während sich die kleine serie "heute vor exakt 2 jahren" nun fast dem ende zuläuft und nun so langsam der abschied heranschleicht, kommen wir in DIESEM JAHR unserem reiseziel immer näher!!!!

hier auf dem ATLANTIK, auf der fähre MS NORÖNNA, schippern wir dem ziel entgegen. anfangs war die see glatt wie eine frisch gebügelte tischdecke, inzwischen am nachmittag und nicht mehr weit von den FARÖER INSELN entfernt, kommt etwas wellengang auf, so daß wir echt hin und herwackeln.

die nacht war da noch echt ruhig!

frühstück an bord ist ok, es gibt die üblichen sachen und für später kann man sich im cafe und bistro immer mal noch was holen.

auf deck ist es heute schon "atlantisch", also windig und salzig, aber kein regen. darf gerne so bleiben!

mit dem glatten meer ist es spätestens nach FARÖER vorbei. die fähre legt dort ja kurz an und das gewusel hinten an der klappe ist wie bei den ameisen, sieht aus wie chaos, hat aber alles seine ordnung (könnte man denken).

ehe es dann flugs wieder weitergeht, kommt eine durchsage und ICH WERDE AUSGERUFEN. hä?? ich?? soll mich an der rezeption melden, tue ich auch, aber so richtig werde ich nicht schlau, denn die wollten nur wissen, daß wir noch an bord sind und nicht ausgestiegen sind. das kann nur mit der geänderten buchung zu tun haben, unsere zimmerkarten sind ja auch mit falschem datum ausgedruckt (und das kennzeichen vom auto ist auch falsch geschrieben, sauhaufen). nach der kleinen aufregung merken wir fast nicht, dass wir nun durch die faröer inseln fahren und als diese dann durchfahren sind, gibt der atlantik gas. die wellen bis zu 4 meter hoch, ein klacks für die seeleute, für uns schon bissi komisch...

so versuchen wir heute mal, uns ruhig zu verhalten und liegen am ende auf deck 10 in der neuen lounge der länge nach auf den schönen neuen sofas, lauschen den leuten, die von der seekrankheit berichten und hoffen, dass es uns nicht auch so erwischt. später in der koje schaukelt es gewaltig und die wände knarzen, na dann gute nacht!

 

2019:

(2019)

AUSSCHLAFEN!!! Und dann ab zum BRAUD Lieblingsbäcker!! Wir kommen nicht so weit, vorher entern wir das BABALU und bekommen ein superleckeres Frühstück gezaubert in einem putzigen Bistro dekoriert mit hunderten von Geldscheinen aus aller Welt, ein Traum!

 

Dann wird es Zeit, endlich den Kirchturm der HALLGRIMSKIRKJA zu besteigen, bevor die wieder wegen Sonntag schließen. Mit dem Fahrstuhl geht es hoch und der Ausblick ist toll! Wir können praktisch rüberspucken zur Unterkunft (LOKI Guesthouse) und den Strand von Nautholsvik mit dem beheizten Meerwasser, wo eine Woche zuvor der ECO Trail endete, ist auch zu sehen.

 

Es reicht dann auch noch für einen leider-viel-zu-schnell-Besuch im PERLAN, einem Universalmuseum mit Aussichtsplattform, viel Info zu ALLEM und das Beste: eine künstliche riesige EISHÖHLE, die einer Gletscherhöhle nachgebaut ist. Gefühlte minus 50 Grad, da freut man sich, wenn man wieder an die Oberfläche darf, wo es nieselt, neblig ist und immerhin so um die 10 Grad haben dürfte.

 

Einen Show-Act haben wir noch vor uns. Da lange Wanderungen heute eher nicht in Frage kommen, gehen wir einen VULKAN besichtigen. Erst mal ziemlich lange Anfahrt, liegt wohl eher daran, daß man vor lauter Nebel kaum noch was sieht... Dann werden wir im „Inside the Volcano Center“ aufgewärmt, ausstaffiert und vor allem gebrieft. Unsere Guidin kommt aus Amiland und labert unaufhörlich, aber so erfahren wir, was uns bevorsteht: erst mal eine WANDERUNG!! Haha... aber halb so wild, im fiesen Regen trotten wir rüber zum Krater, nach 45 Minuten sind wir nass und angekommen. Dann wird es spannend, aus der Tiefe kommt irgendwann der Transportkorb hoch, ein umgebauter Fensterputzerkorb aus Deutschland. Die Leute steigen aus und wir springen rein  ;-) natürlich immer gesichert und angeleint, wer hier runterfällt, hat es hinter sich, 120 Meter sind dann doch ne Menge!

 

Der Korb geht langsam runter, auch wenn der Scheinwerfer an ist, man sieht nach unten, kann aber die Tiefe nicht richtig abschätzen, also wegen Höhenangst oder so braucht man sich keine Sorgen zu machen.

 

Viel interessanter ist der Anblick dann von unten nach oben, wenn man den Korb wieder nach oben entschwinden sieht. Tja, wir sind im Inneren eines erkalteten Vulkanes, krass! Es ist saukalt und nass, wir haben so gute 20 Minuten Zeit und können fast überall umhergehen, nur nicht in Korb-Nähe, da paßt die Guidin schon auf. Es fallen nämlich ständig Handys runter und die können trotz Helm zu Kopfschmerzen führen  ;-)

 

Mit den Helm“lampen“, so 10-12 Lumen höhö, leuchten wir den Weg und in die Wände, boah, was für Farben! Hier unten zu stehen und auch die Fahrt mit dem Korb, das ist echt mal ne Action

 

Der Rückweg ist ähnlich, halt andersrum. Der Regen kommt nun von hinten und die Hose ist danach rundherum patschenass. Rindvieh, die Regenhose hätte im Auto gelegen, aber NEIN, das bißchen NIESEL AWWA...

 

Nicht unterschlagen möchte ich das kleine Polarfuchsmädel, das sich seit Wochen an der Vulkan-Station herumtreibt. Scheinbar ein Waisenkind wird es nun von der Crew gefüttert und „beschützt“ und entzückt natürlich alle Besucher, die Kleine ist aber auch zu putzig! Anfassen etc. logischerweise verboten, der Fuchs soll wild bleiben und wird vielleicht später weiterziehen... vielleicht, gibt ja Kost und Logie

 

Nach der Vulkan-Tour fahren wir nach KEVLAVIK, da fährt jeder hin, der am nächsten Tag zum Flughafen möchte. Ein altes Fischerkaff, nix los, verfallen, Tankstelle, Müllstation, ein paar Guesthouses. Und das Essen... naja. An diesem Ort fällt der Abschied vielleicht nicht so schwer...  ;-)

into the volcano, mit dem lift in einen erkalteten vulkan hinab!

leckereien aus der BRAUD bäckerei in reykjavik

kunst mit müll aus dem meer, ein mahnmal in keflavik

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