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richtung osten und eis in BRUNNHOLL

wir dürfen heute mal ausschlafen!! so um kurz nach 7 stehen wir dann aber auf, zu lange rumlungern ist auch nix höhö.
unsere sachen sind flott gepackt und im auto verstaut, wir haben inzwischen routine und wenn man ein paar kleinigkeiten bei der reihenfolge beachtet, verbaut man sich nicht gleich wieder alles zu.
nur mal ein beispiel: die salatschüsseln müssen zuerst in den küchenschrank, weil man später die tür nur schlecht aufkriegt, wenn erst mal alle taschen auf der ablage liegen.
um 9:04 ist abfahrt! es geht richtung osten.
die ersten 44 km kennen wir schon von gestern und man sieht schon von weitem, dass wir uns heute eine lange tageswanderung am skaftafell von der backe kratzen können. es ist eisig auf den höhen, der schnee scheint nochmal weisser geworden zu sein. schade, für die "richtigen" wanderungen, so mit sack und pack und auch mal über 15km, dafür ist jetzt leider nicht mehr die richtige zeit. zu kalt, zu nass, letztlich auch zu gefährlich.
ok, fahren wir halt weiter! immerhin schaffen wir es, im trockenen ein paar kleinere spaziergänge zu unternehmen. es ist hier im süden der bereich, wo der unvorstellbar riesige VATNAJÖKULL seine ausläufer hat und überall kleinere gletscher in gletscherseen enden. da schwimmen dann meist eisberge drin und das sieht toll aus.
wir halten gleich 3 mal an: KVIARJÖKULL, FALLSARLON und natürlich JÖKULSARLON. bei dem ersten stopp pflücken wir wieder mal beeren ohne ende und füllen uns auch gleich noch 2 leere quark-becher, äh, SKYR-becher mit den beerchen. vitamine für später!!
leider scheint die sonne nicht durch die dicken wolken durch, so dass die eisblöcke zwar toll aussehen, aber nur schwach blau leuchten. mit sonne wäre das ein noch bunteres eistreiben gewesen!
am diamond beach schauen wir auch vorbei, der strandabschnitt mit dem schwarzen asche-sand und den eisbrocken darauf, die wie diamanten leuchten. heute liegt noch nicht viel rum, denn es ist flut und das meer drück mit voller wucht in den gletschersee hinein, so dass momentan kein einziger eisbrocken aus der lagune hinaus auf das meer schwimmen kann. dann kommen auch schon die ersten regentropfen...
da sich heute die wanderungen in grenzen halten, erweitern wir den kulinarischen teil und halten ebenfalls 3 mal an.
erst beim gletschersee fjallsarlon, da gibt es ein visitor-center. eigentlich ganz schön da, aber die reisegruppen drücken sich im sekundentakt da durch und alle paar minuten ist ein depp dabei, der die tür offen lässt. das nervt. aber wir haben unser baguette mit räucherlachs schon aufgegessen und düsen weiter.
zweiter stopp im hotel-cafe HELI. hier riecht es leicht säuerlich nach milch. kein wunder, die höfe hier halten fast alle kühe und haben dann halt oft nebenbei gästehäuser, cafes oder bistros. wir nehmen kaffee und kuchen, wobei paul heute das mit abstand kleinste stück kuchen aller zeiten bekommt, das man sich vorstellen kann. eine probierportion oder was auch immer. jedenfalls waren die portionen schon mal grösser...
im hotel heli ist auch ein museum untergebracht über einen schriftsteller aus dem ort, aber das ist nicht so unser fall und wir fahren weiter.
der dritte stopp ist gar nicht so weit entfernt, BRUNNHOLL, wieder ein rinder-hof, mit milch, aber ohne geruch, dafür mit hausgemachtem eis! da kann es draussen 6 grad haben, aber eis geht ja immer. dazu noch eine heisse schokolade, perfekt. dafür habe ich eine kanne milch bekommen und konnte mir selber eine mischung machen. war genug um satt zu werden.
hier in der gegend ist es jetzt schon so einsam, dass auch die campingplätze rar werden. und wenn die dann noch offen hätten.. der nächste grössere ort wäre HÖFN, wird "HÖPP" ausgesprochen. aber der campingplatz schliesst am 30.9., toll, da brauchen wir gar nicht hinzufahren.
beim eiscafe hören wir noch vom naturnahen platz ganz in der nähe, namens HAUKAFELL. den hatte ich auch schon auf der karte ausgemacht und wir rappeln hin. endlich mal wieder ein paar schlaglöcher und schotter! der platz ist auch shcon geschlossen, aber wir parken einfach mal und sind auch nicht die einzigen, ein berliner camper steht auch schon da, kann auch keine schilder lesen...
es ist noch früh und wir erkunden noch die nährere umgebung, immerhin gibt es hier einen schönen wanderweg, der bis zum gletscher führt. heute bleibt es bei einer kurzen erkundung bis zur nagelneuen hängebrücke. früher hätte man furten müssen. vielleicht nehmen wir die ganze tour morgen vor, wenn das wetter besser ist.
man kommt ja eh nicht weit hier, weil immer mal wieder regen runterkommt. oder schon wieder die allerletzten beeren zu pflücken sind!
in der dämmerung machen wir dann den wagen halbfertig und richten uns heute mal so ein, dass wir den abend vorne auf den sitzen verbringen. falls nämlich doch noch ein polarlicht erleuchtet, wollen wir das auf keinen fall verpassen!!
leider wieder umsonst...

ein gletschersee...

wanderschuhe braucht kein mensch, die richtigen socken sind entscheidend!

schrott vom gestrandeten schiff

blaubeeren in rotem herbslook

krähenbeeren im sammeltopf

die letzte gletscherzunge auf dem weg nach osten

einer dieser orte mit einem kaum aussprechbaren namen...

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