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trekking zum DETTIFOSS, start in ASBYRGI

heute morgen wollen wir in unser ersten WANDER-ABENTEUER starten!

eine 2-tages-tour von asbyrgi im norden zum grossen dettifoss wasserfall im süden, um die 37km, je nachdem wie man so wandert, es gibt varianten.

im rucksack dabei sind:

- zelt und schlafsack

- essen für 2 tage und gaskocher

- regensachen

nicht dabei sind:

- sonnenschirm

- staubsauger

- klettersteig-set

also erst mal früh aufstehen! schnell ist der sayntalcrossi startklar, heute muss der toyota nicht so weit düsen, ca 475 meter vom campingplatz rüber zum besucher-zentrum, dort dürfen wir kostenfrei parken.

da wir zu früh sind für einen kaffee im center, gehen wir dann halt los und treffen prompt auf AGUSTA mit ihrem nissan patrol OB-190. sie fährt zahlungswillige wandersleute von hier nach da und wird uns in 2 tagen ebenfalls durch die landschaft kutschieren. aber heute eben noch nicht!!

also los. die sonne lacht. anfangs. später glüht der planet vom himmel runter, bei ca 27 grad könnte man meinen, man wäre auf malle.

wir laufen erst mal durch grünzeug und zum glück gibt es keine brennesseln. die wege sind hier immer mit gelb angestrichenen pflocken markiert und alle paar kilometer gibt es wegweiser. die stehen dann nicht immer 100% in der richtigen richtung, aber zumindest am ersten tag folgen wir dem richtigen weg.

erst mal kommen wir wieder am HUFEISEN vorbei, wo dem ODIN sein pferd ausgerutscht ist und eine runde scharte in die felsen gehauen hat. gestern noch unten gestanden, heute ein paar meter höher. es gibt keine absperrung, also man könnte auch runterfallen.

wir biegen hier nun nach links ab, verlängern um 4km und kommen so zur spektakulären schlucht des JÖKULSARGLIUFUR. unaussprechlich. aber der anblick ist der hammer. der reissende strom hat eine schlucht gegraben, richtig tief ins gelände und an beiden seiten geht es ordentlich tief runter, die wände sind senkrecht.

der strom selbst ist eine graue brühe. wenn man die in einkocht und in tuben abfüllt, sieht es aus wie fliesenfugenmasse in der farbe manhatten.

dieser tollen schlucht folgen wir nun bis zu unserem tagesziel, dem zeltplatz in vestadalur.

unterwegs kommt uns ein junger kerl entgegen und kündigt schon mal zwei österreicher an, die noch folgen. kurze lagebesprechung und wir wünschen uns einen schönen tag.

auf die beiden treffen wir dann prompt ein paar kilometer später, sie sitzen gemütlich auf den steinen und machen pause in der sonne. dass die beiden die welt mit ihrem landcruiser bereisen, haut mich jetzt schon aus dem latschen und am liebsten würde ich gleich mitmachen... aber alles zu seiner zeit!

nun kommen noch ein paar schöne passagen, bis dann endlich der (erste) zeltplatz kommt. aber der ist geschlossen. äh wie jetzt? da wir keine hinweisschilder finden, gehen wir noch rum und suchen natürlich in der falschen richtung nach dem zweiten zeltplatz. den finden wir natürlich in der anderen richtung und sind entsprechend gut gelaunt. wenigstens sind wir endlich da, der erste tag mit schwerem rucksack macht halt müde.

die zeltwiese in VESTADALUR ist ok, es gibt wc und frisches wasser. allerdings ist die gegend total verlassen, das info-haus 100 meter weiter ist verschlossen und ob man bezahlt hat, kontrolliert hier auch niemand. die einzigen anderen sind die bauarbeiter, die bis spät noch den neuen kreisel asphaltieren und mit lauter musik in den feierabend planieren. toll.

endlich halten die dann ruhe.

inzwischen sind noch 2 isländer zum zelten gekommen und auf der nächsten wiese noch eine gruppe jugendlicher. die räumen erst mal ihr auto aus, welches aber 50meter entfernt steht und wo aber MINUTENLANG der motor laufen gelassen wird. das ist hier auf island die total unsitte, stört hier aber niemanden. nervt jedoch.

heute benutzen wir dann endlich auch mal unseren gaskocher, machen uns ne tüte trekking-food, was im übrigen sehr lecker schmeckt!

das zelt ist schnell aufgebaut und wir liegen früh in den federn.

leider feiern die nachbarn noch bis tief in die nacht, erst als der isländer was wikingermäßiges rüberraunzt, kommt ein kleinlautes "sorry" zurück und es kehrt endlich ruhe ein.

ja, so ist das halt beim zelten...

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