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ÖSKJUVEGUR - 5 tage trekking in der ASKJA

wir haben es tatsächlich geschafft und sind diesen schönen wanderweg abmarschiert! die 5 tage waren wirklich toll, hier die eckdaten:

5 tage

ca 100km

2 mal verlaufen, aber nur kurz!!

2 mal etwas regen abbekommen

4 mal in hütten geschlafen

1 mal kaffee vor der hütte gemacht

1 mal furten müssen

keine verluste

sonnenbrand und seitdem gestreifte wanderbeine bekommen ;-)


28.07.2021 - anfahrt nach HERDUBREIDARLINDIR und etappe 1 nach BRAEDRAFELL

der tag fängt sehr früh an in husavik, der wecker rappelt, auto ist schon gepackt, alles steht parat. wir müssen ein stündchen fahren und wollen auf keinen fall zu spät kommen, der bus am MYVATN soll um 8 uhr losfahren. wir haben 2 tickets "gebucht".

dann kommen wir da hin und nix los, keine anderen besucher, kein licht im büro, busse stehen still. hhmmm??? so um halber 8 wird mir das komisch und ich rufe an. ja, und dann geht der stress los...

DER BUS FÄHRT HEUTE NICHT!

die nächste tour ist erst wieder am freitag, in 2 tagen. die touren wurde gecancelt und ich hätte mich vorher selbst erkundigen müssen. ja, mein fehler, aber frühmorgens um halber 8 ist diese nachricht einfach nur scheisse.

nun geht eine telefon-tirade los. ich rufe andere tour-anbieter an, chatte mit dem ranger und wir fahren rum und sprechen leute im jeep an, ob sie in unsere richtung fahren. NIX.

bei einem jeep klopfe ich an und werde mit namen begrüsst??? also man kennt sich hier und in wenigen minuten spricht sich rum, dass hier zwei touris stehen, die noch einen transport suchen. aber heute ist die lage SCHLECHT. am ende haben wir aber glück und GUDRUN, die uns auch am kommenden sonntag wieder abholen wird (das ist zumindest vorher gebucht!!!) springt in die bresche.

um es vorweg zu nehmen:

gudrun wird unsere wanderung retten, in dem sie uns fährt!! vom preis reden wir lieber nicht...

kaum ist die fahrt eingetütet, stolpert uns JOHANNES über den weg und sucht auch noch einen transport, auch zur wanderung! wir hatten ihn ja kurz am dettifoss getroffen und kurz geschnackt. also wieder telefonieren, gudrun überreden, daß sie ihn später mit aufsammelt und dann ist auch diese kleine extrawurst gebraten.

BOAH, ich bin echt durch...nebenbei müssen wir noch einen neuen parkplatz finden, denn beim bus-tour-unternehmen dürfen wir nicht parken, nur für gäste HA HA Ha... da bin ich dann echt nicht mehr gut gelaunt! aber hier gibt es rettung am supermarkt, die managerin schaut sich unseren sayntalcrossi an und wir dürfen 4 nächte in der ecke stehen bleiben. TOLL!!!!

als wir dann endlich an der tanke/am supermarkt abgeholt werden, kehrt erleichterung ein!! es regnet ein bischen, aber das stört jetzt am wenigsten.

gudrun ist nicht sonderlich happy über passagier nummer 3, ist aber auch kein unmensch und so sammeln wir tatsächlich an der ecke #1/#F88 den patschenassen johannes ein. der ist happy hoch drei und wir rappeln über die üble piste F88 mit immerhin 3 fetten furten richtung etappenstart!!!

es geht los in HERDUBREIDARLINDIR. da steht eine ranger hütte, wir melden uns an, schreiben uns ein in die liste, johannes kauft noch eine karte von 1999 (oder so) und bei leichtem gefiesel können wir so um die mittagszeit mit ca. 2 stunden verspätung losmarschieren.

wir gehen zusammen und einzeln zugleich. johannes ist zwar schwerer bepackt als wir, dafür jünger und schneller, mal geht er vor, mal wir, mal zusammen, mal pause, immer so wie es gerade passt. so werden wir die nächsten tage gemütlich marschieren und haben KEINEN STRESS!!! das passt auf anhieb und macht RICHTIG WANDERSPASS!!!

da es heute noch wolkig und zugezogen ist, sehen wir vom berg, dem NATIONALBERG der isländer HERDUBREID, nichts... nur der sockel des tafelvulkanberges lässt sich erahnen.

wir gehen so halb rum, aber die sicht ist einfach nicht gut heute. der weg ist gut markiert, holzpflocken mit gelber farbe (quasi so wie immer hier) und meistens können wir auch ausgetretene pfade nachmarschieren. schon gleich zu beginn sehen wir die radspur, die jemand mit dicken reifen gefahren sein muss. ob es ein fahrrad oder ein mopped war, werden wir nicht herausfinden.

wir kommen gut voran, das gelände ich nicht schwierig und schon bald stehen wir vor der ersten hütte in BRAEDRAFELL. die kommt gerade recht, der nebel wurde zuletzt immer dichter und wir  recht nass geworden...

die hütte ist super, nagelneu gemacht, 16 schlafplätze, küchenbereich mit gas, ein ofen und wasser. es ist schattige 11 grad und wir müssen erst mal cheken, wie der ölofen geht, aber irgendwie funktioniert der wie zuhause und wir schaffen es, schön einzuheizen.

wir sind alleine in der hütte und können uns breit machen, johannes schläft "draussen" und nach dem ersten abendessen (leckeres tütenessen!!!) sind wir platt und müde. tag 1 geschafft!

 


29.07.2021 - etappe 2: BRAEDRAFELL - DREKI

der tag beginnt nicht mit nudeln in tomatensosse, aber die wird es am abend in der hütte von DREKI auch wieder geben und die schmecken einfach nur SPITZE!!!

also, tag 2:

es hat wohl nachts geregnet und der niesel hält am morgen noch an. wir gehen los und merken nach 300 metern, dass die gelben pfosten nicht unsere pfosten sind. ja welche denn sonst?

unser weg hätte direkt an der hütte links abgebogen, aber im nebel konnten wir nix sehen (augen auf hätte genügt)

naja, also nochmal von vorne.

im niesel gehen wir los. aber das wetter bessert sich stündlich und mit jedem kilometer werden mehr klamotten ausgezogen.

am ende habe ich nur noch die kurze laufhose und langes hemd an, die sonne scheint und es ist allerbestes wanderwetter geworden!

wir müssen heute schon mal etwas mehr OFFROAD gehen. immer mal lava-felder mit echt scharfkantigen stücken, oder die endlosen aschefelder! alles WÜSTE hier!!

hier zu gehen ist wie am strand, man sinkt total ein, der untergrund ist weich wie dickes moos. dann wieder fladenlava. dann wieder steiniges gelände.

teilweise geht es auch an der piste F910 entlang und hier kommen auch schon die ersten auto-touristen in sicht. hier in DREKI ist die hölle los und die ganzen offroader müssen natürlich mal hierher schrabbeln.

wir laufen ein ins riesengrosse camp, nachdem wir uns über die 2 kleinen furten gezirkelt haben. es gibt 6 oder 7 gebäude, die matrazenlager, sanitär-haus, warme dusche für 500 ISK, plumpsklo, ranger-hütte, verwaltung etc.

leider gibt es keinen stempel für das wanderbuch...

wegen corona werden die hütten alle nur dünn vergeben. zum glück haben wir früh genug gebucht und dürfen im obergeschoss einziehen und haben 8 matrazen für uns ganz alleine. aber der raum ist riesig und in jeder ecke machen sich touris breit.

im erdgeschoss gibt es eine riesen küche mit tischen etc. alles wie immer top ausgestattet und wir können wieder in ruhe speisen. johannes bleibt im zelt, kommt aber zum kochen rein und so können wir den tag zusammen abschliessen.

 


30.07.2021 etappe 3 - DREKI - DYNGJUFELL, die königsetappe!

die wettervorhersage könnte nicht besser sein: sonne und trocken, vielleicht ein paar wolken.

diese etappe mit ca 24 km und locker 800-900 höhenmetern ist der hammer und muss gut vorbereitet werden. in der nächsten hütte DYNGJUFELL gibt es nicht immer wasser und wir sind zumindest darauf eingestellt, extra liter mitzunehmen und den ganzen tag zu schleppen.

aber wir können zum glück den ranger SIGURDUR fragen, der gegen gebühr von 1 tafel weisser schokolade (facebook sein dank) die passenden und vor allem positiven tipps gibt: es hat viel geschneit im frühjahr und heute bei sonne schmilzt das eis, also ist mit wasser zu rechnen! juhu, sofort werden 2 liter wasser wieder ausgeladen, das müssen wir echt nicht mitschleppen!!

dann um 9 uhr, eigentlich schon recht spät, schlurfen wir endlich los. gleich mal den ersten BERG HOCH! es geht auf ca 1300m höhe, immer hoch, immer POLE POLE! der himmel ist blau, oben weht ab und zu ein kühlender wind, aber besser geht echt nicht.

die ausblicke: fantastisch! auch der nationalberg herdubreid ist heute zu sehen.

der pfad schlängelt sich den berg rauf und dann reisst der blick ab so richtig auf, wir kommen zum ÖSKJUVATN, der blaueste see aller zeiten! was für ein anblick, zum niederknien!! das darf man nicht zu wörtlich nehmen, denn hier folgt ein verdammt steiler rutschiger abstieg, den kann man teilweise runterkrachen, teils mit schnee lieber vorsichtig durchstöckeln. aber ein toller weg bis hierhin!

jetzt kommen uns touris entgegen, die aus der dreki-hütte zum beispiel. die sind alle bequem mit ihren jeeps zum parkplatz geschrabbelt und laufen nun mit leichtem rucksack umher, wärend wir mit 12-20 kilo durch die sonne dampfen.

lange wanderhose ist heute eh fehlanzeige, ich werden nonstop in laufhose gehen, es ist so schön!!

der see ÖSKJUVATN hat noch einen kleinen mini-see nebenan, wo alle hinwollen, der VITI. da darf man drin baden, bei um die 24-28 grad. wenn man den abhang runterkommt, nicht die badesachen vergisst, den schwefelgestank abkann und am ende den abhang auch wieder raufkrabbeln möchte. tja, so hatte ich mir das nicht vorgestellt und wir bleiben lieber oben. johannes hat noch power übrig und dreht ein paar schwimmrunden im see, das wasser ist wie gelbe milch und mehr oder weniger warm. vielleicht entgeht uns hier tatsächlich die "taufe", aber es stehen heute noch 16km auf dem programm, da will ich keine körner verballern.

ok, weiter auf der touri-autobahn zum parkplatz!

kurze pause mit luxus-plumpsklo in der sonne und autos bestaunen. ach, da steht ja auch der bus, der uns hätte vor 2 tagen fahren soll, ätsch. mit nur wenigen hunderten euro konnten wir uns da "selber behelfen"... unvergesslich, aber nun auch gegessen.

weiter!

nun folgt ein mittlerweile markierter "weg". in den wanderbüchern steht noch, dass es keine markierung gibt, aber der ranger sigurdur hat uns geupdated, die pflocken wurden vor 3 jahren gesetzt.

wir gehen natürlich falsch los, merken es aber nach 50 metern, suchen den eingang... steht halt ein AUTO davor ha ha.

der "weg", also das ist zu beginn die hammer-lave schlechthin. SCHARF wie hulle, zerfetzt, dazwischen schneefelderchen, nicht unvorsichtig drauftreten! johannes bricht gleich mal ein und verschammoriert sich das bein, ist noch dran, aber glück gehabt. geht mir später auch mal so. bein-brechen ist hier am einfachsten!!!

die lava muss aber überwunden werden und so kommen wir in zeitlupe rüber an den rand der caldera der ASKJA! hier liegt so viel schnee, da lässt es sich etwas besser gehen, zumindest ohne die haxen zu brechen!

immer mal gibt es wasserpfützen oder es fliesst das schmelzwasser vorbei, hier können wir auch bröseliges schmelzwasser in die flaschen füllen. kurz warten vor dem trinken, dann setzt sich das gestein ab, weiteres filtern unnötig. schmeckt eisgekühlt am besten!!

das schneefeld will nicht enden... aber dann endlich kommt der spalt im rand der caldera, der uns in den aufstieg zwingt. hier stapfen hier hoch. auch schon mal ein verrutschter schritt wieder retour, aber immer den berg nach oben!! die caldera wird so überschritten und wir kommen richtung norden in die abstiegszone.

wieder endlose schneefelder, aber nun geht es bergab unf fluffig voran!

dann die ersten felsen, steile abstiege und endlose wüste folgt nun.

hier gibt es unterwegs kein wasser, alles versickert sofort, alles knochentrocken. die markierung fehlt und wir müssen steinmännchen suchen. die spur des reifens ist immer mal zu sehen. am ende geht es nochmal ordentlich runter in ein flaches tal und hier fliesst tatsächlich heute mehr als genug schmelzwasser!

die spuren sind eindeutig: wir müssen sogar furten!! also schuhe aus und durch, EISKALT. die letzten kilometer dürfen wir trockene piste gehen, hier kommt uns johannes schon mit einem eimer entgegen, er ist auf der suche nach einer geeigneten stelle, um das wasser mit möglichst wenig staub und dreck zu holen.

die hütte DYNGJUFELL steht idyllisch neben dem strom, wie immer auch das kleine plumpsklo im stil eines finnhauses.

die hütte ist jetzt nicht mehr ganz so modern, aber alles ist vorhanden, alles funktioniert. es ist frisch, also machen wird noch den ofen an, der uns später ins mollige koma heizen wird.... wir sind alleine und können uns ausbreiten, alles perfekt!

heute essen ich mal keine nudeln, sondern gemüserisotto, superlecker!

das wasser aus dem eimer lassen wir durch kaffeefilter laufen, sogar die melitta-dinger liegen hier rum!

in den hütten gibt es meistens fast alles: gas, kochstelle, ofen mit grossem wasserkessel, geschirr+besteck, kochkram, töpfe, spüli, geschirrtücher, gästebuch und natürlich auch immer eine ISLAND-FLAGGE!

die hissen wir nicht, hängen aber die nassen tücher auf der wäscheleine auf, ordnung muss sein!

nach dem essen fallen mir allerdings die augen ZZ (=ziemlisch zügisch) zu. ende für heute!


31.07.2021 etappe 4 - DYNGJUFELL - BOTNI, ins grüne land!

wüstentag. hitzeschlacht.

die ersten 13km dürfen wir auf einer rauhen piste gehen. da kommt man wirklich gut voran. der planet brennt von oben und wir sind froh, sonnencreme dabei zu haben. meine beine sind trotzdem rundherum ROT. an einer "abzweigung" halten wir mal an, trinkpause. kommen genau in dem moment eine horde offroad-jeeps daher, halten an und wir quatschen ein bischen. der guide wartet auf seine gruppe, die umringen uns gleich mal und nach ein paar minuten fahren die wieder weiter, also holpern und rappeln. die piste ist wirklich RAUH, ohne bodenfreiheit geht hier nix, landy & co. werden hier artgerecht bewegt ;-)

wir trabbeln weiter in der sonne.

irgendwann dürfen wir links abbiegen, riesen schildersammlung und ab da: NIX mehr. die gelben pfosten sind jetzt alle, es darf geraten werden. in einer lava-wüste, wo alles bis zum horizont gleich aussieht, könnte das auch schief gehen. wir haben das glück der reifenspur folgen zu können und gelegentlich weisen steinmänner den weg. aber so richtig geil ist das nicht. immerhin müssen wir nicht bei nebel und null sicht hier durch.

für solche fälle habe ich das garmin etrex dabei. das hatte ich zu hause schon mit allen tracks und karten beladen und wäre startklar gewesen. aber nur wäre, denn die tracks sind nicht mehr da! das stelle ich leider erst fest, als wir schon unterwegs sind. schöne scheisse. na gut, osmand und handy sind ja auch noch da, bei sonne und genug akku klappt das hervorragend. aber etrex wäre halt auch schön gewesen... (die scharte ist inzwischen ausgewetzt und die tracks wieder drauf!)

ok, weiter in der hitze! die lava-landschaft nimmt kein ende. wir haben noch genug zu trinken, aber verlaufen wäre hier echt blöd, ggf. auch kurzfristig tötlich.

nach ewigkeiten in stein und asche und lava kommen die ersten pflanzen in sicht. das sind meistens so miniblümchen, ganz kleine blüten. oder sträucher mit nur einem ast, der sich am boden entlang schlängelt. ist halt ne rauhe gegend und im winter dürfte hier ziemlich viel kalter weisser schnee liegen...

weiss ist dann auch die hütte BOTNI, die sich dann am horizont zeigt. endlich peilung hütte! wir gehen einfach gradeaus, mal über die riesigen lavabrocken, dann wieder durch den tiefen sand.

neben der hütte können wir auch schon bald den schönen kleinen see sehen, aus dem wir uns den ersten schluck wasser holen. zum glück kochen wir den ab.

die hütte ist ähnlich der vorigen, wieder 16 schlafplätze, matrazenlager mit küche, ofen und tisch. immer ein vorraum, wo man die schuhe und nasse klamotten abstellt. außerdem stehen da besen, eimer und der ganze grobe kram.

der kleine see vor der hütte und das grün drumherum ist der hammer. wir richten uns gerade im sonnenschein auf der terasse ein, als plötzlich eine 5köpfige familie auftaucht. das sind farmer aus dem nachbarort, die sich wohl dachten, ein ruhiges wochenende in der hütte zu verbringen. wer jetzt wohl blöder dreinschaut? johannes ist zu beneiden, er hat sein zelt am see aufgestellt und hat vermutlich das schönste plätzchen von allen gefunden.

die farmer erzählen uns von den quellen 600 meter weiter und dass wir das see-wasser so nicht trinken sollten. ok, war abgekocht, wir werden es überleben. die quellen sprudeln einfach so aus der erde, also gehen wir noch hin, um uns das anzuschauen. das wasser braucht ca 60-100 jahre, um nach einer langen unterirdischen reise hier auszutreten. die menge ist enorm, die quellen starten hier sozusagen einen richtigen breiten bach, der auf den folgenden kilometern richtig riesig wird! das wasser ist einwandfrei, vermutlich das beste der welt. sehr sehr eindrucksvoll!

in der hütte haben wir uns schnell noch die linke seite belegt, bevor die family alles wegschnappt, wir machen auch nicht lange am abend und vom trubel der eigentlich immer recht lauten isländer kriegen wir schon nix mehr mit...


01.08.2021 etappe 5 - BOTNI - SVARTARKOT

endspurt! was, schon 5. tag? wir wachen wie immer recht früh auf und verdröseln uns möglichst leise aus der hütte. unser müsli können wir auch draussen essen, wetter ist prima, allerdings mal etwas frischer und weit entfernt ist der himmel dunkel. ob das heute gut geht?

nach 10 minuten kommen wir wieder an den tollen quellen vorbei und füllen die wasserflaschen auf. der rest des weges ist dieses mal einfach zu finden, es gibt einen uralten fahrweg. allerdings ist der manchmal so krumpelig, wie kommt da ein fahrzeug überhaupt noch durch?

es wir nun auch immer grüner und die sträucher werden dichter, man kann jetzt auch nicht mehr querfeldein gehen.

ab und zu stehen sogar schafe rum, die gehören vielleicht sogar schon zu gudruns hof in SVARTARKOT?

etwa auf der hälfte der strecke kommt noch eine hirtenhütte. die ist offen und man darf sogar kostenfrei drin übernachten. einziger preis: man muss die hütte sauberer verlassen, wie man sie vorgefunden hat. ein guter deal für beide seiten.

die stelle hätte nicht passender kommen können, denn die ersten 2 nieselregentropfen vermehren sich ab hier und die einladung zum überziehen der regensachen könnte deutlich nicht ausfallen.

hilft nix, die zweite hälfte des heutigen tages werden wir in leichtem sommerregen weitermarschieren. tut dem schönen weg aber keinen abbruch, zumindest ist es nicht sonderlich kalt, nur frisch.

2 dicke monstertrucks kommen des weges. bei den wegen, die man hier fahren muss, machen diese autos sinn. riesige reifen, extreme bodenfreiheit und power. sonst ist hier im winter auch kein fortkommen. nebenstrassen werden hier eher weniger geräumt...

ja, und dann stehen wir auf einmal vor dem letzten gatter, vor dem ort SVARTARKOT und wir können schon gudruns farm sehen. sie hat hier landwirtschaft, schafe und gästehäuser und ist ein hans dampf in allen gassen. mit dem gatter endet der regen, besser geht ja nicht!

wir werden auch sogleich "abgeholt" und sitzen schon kurze zeit später wieder im großen pickup, rappeln über die schotterstrassen (mit 90 und einhändig gefahren) und sind nach einiger zeit auf einmal wieder "zurück", also am supermarkt...

die fahrt war kurzweilig und wir verabschieden uns herzlich, es war uns wirklich eine freude!

hier in reykjahlid endet dann unser abenteuer "TREKKING ÖSKJUVEGUR".

hier im supermarkt gibt es nochmal diese leckeren schokocroissants, deren kalorien wir uns heute nochmal einverleiben können.

hier verabschieden wir uns nun auch von johannes, evtl. fahren wir morgen noch zusammen weiter oder er findet vorher schon eine mitfahrgelegenheit richtung westen. auch hier war es uns eine freude, unsere kleine wandergruppe hat super harmoniert und wir hatten eine menge spaß!

als wir dann im auto sitzen, ist es schon komisch, wieder nur noch zu zweit unterwegs zu sein...

weit kommen wir an diesem sonntag nicht mehr, gleich umme ecke ist noch einiges zu bestaunen und so können wir mit wenig fahraufwand erst mal zum KAFFIHUS BORGIR rüberdüsen. die backen ein eimer-brot im torf-ofen. so sieht es aus, so schmeckt es auch. mit ein paar tellern suppe geht es ja, aber meins ist es nicht... in dem cafe ruhen wir noch ein bischen aus, ich kaufe mir wasserdichte handschuhe und nach einer dicken packung internet wird es zeit für den abendlichen programmpunkt: ein bad im MYVATN NATURE BATH.

wie immer vorgebucht, nicht nur wegen corona sind die reduzierten plätze schnell weg, das teil ist immer ausverkauft... im modernen gebäude können wir erst mal schön duschen (muss man ja eh, lohnt sich heute auch) und dann ab in die warme plörre!! das wasser ist schön warm und wir liegen einfach so rum. später ratschen wir noch mit den holländischen nachbarn und irgendwann sind die schwimmhäute fertig, dann geht es wieder weiter.

eigentlich nur wieder zurück in den ort reykjahlid, da ist der campingplatz am see, der hat noch auf, check-in geht ratz fatz und einen schönen ebenen platz finden wir ausserdem. dach hoch, füsse hoch, feierabend!!

eine ereignisreiche woche geht zu ende...


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Kommentare: 1
  • #1

    Astrid Sprenger-Kaufmann (Samstag, 18 September 2021 01:43)

    Toller Bericht, mein inneres Auge wanderte mit� sicherlich
    toll eure
    Wandererlebnisse.
    Wir waren im September 2020 im quasi touristenfreien Island unterwegs. Ein unvergessliches Erlebnis.
    Liebe Grüsse aus der Schweiz.
    Astrid Sprenger-Kaufmann, Horw/Luzern.