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feiertag auf island mit mücken am MYVATN

heute ist auf island feiertag der angestellten. man könne meinen, dass dann alle angestellten frei haben, ist aber nicht so, wie iwr später noch im supermarkt sehen werden...
zunächst mal sind wir froh, dass die kalte nacht auf dem camping BJARG um ist. obwohl direkt am see gestanden, wurde es echt frisch. demnächst werden ich also dann doch wieder den schlafsack nehmen statt der crossi decke, die ist nur im sommer praktisch.
wir kochen uns einen espresso in der bordküche. gas aufdrehen, gasventil öffnen, strom anschalten, magnetschalter aktivieren und dann kommt das gas. ach so, dach aufmachen ;-) oder superkabel dabeihaben ;-)
unser schöner alu-wasserkessel flötet zwar nicht, aber dafür ist er leicht und unverwüstlich. wir benutzen natürlich unsere neuen blechtassen, die mit dem crosscamp-aufdruck, nur für uns hergestellt!
plan für heute: erst noch das restliche sightseeing hier in der gegend erledigen, evtl. johannes einsammeln und dann richtung westen fahren, ziel ist OLAFSFJÖRDUR.
wenn uns die mücken nicht vorher auffressen. es sind abertrilliarden von fliegen, die dem see hier ja auch seinen namen geben: mücken-see. aber zum glück stechen oder beissen die nicht, die sind halt nur lästig und hin und wieder verschluckt man eine, oder krabbelt im ohr oder es sammeln sich ein paar dutzend im auto.. nervig aber harmlos.
wir fahren die ringstrasse ein stück bis NAMASKARD, das ist ein stinkenden dampfendes soltarenfeld. der boden ist gelb-grün, überall zischt es und der schwefel liegt nur so rum. da es erstens wettermässig nicht ganz so dralle ist und uns diese felder auch nicht total von den socken hauen, bleibt es bei einer kleinen runde.
bilder schiessen ist gar nicht so einfach, weil es immer so blöde touris gibt, die erst im weg stehen, dann bilder machen und sich diese dann weiterhin im wege stehend stundenlang sofort anschauen. wie rücksichtslos kann man denn sein? aber denen ist eh nicht zu helfen...
ab ins auto und weiter zur GROTAGJA, einer grotte mit heiss wasser. früher durfte man drin banden, jetzt nicht mehr. ist eine ziemlich düstere höhle, vom heissen wasser steig dampf auf, man sieht nur ab und zu, dass das wasser eigentlich glasklar ist und fast schon blau leuchtet. die felsspalte oberhalb ist ein echter hingucker, hier ist auf 50 meter der fels einfach auseinandergebrochen und hat eine kleine minischlucht geschaffen.
gleich nebenan wäre dann da noch der riesige aschekegel, den man besteigen könnte. es soll eine fantastische aussicht sein. aber gerade regnet es ein bischen und oben sind nebel, also was soll man dann auf einen berg hochtrabbeln? programmpunkt kurzerhand gestrichen.
weiterfahrt. anm der 848 entdecken wir so einen "backofen", in dem das brot von gestern bestimmt gebacken wrude. also ein torfhaufen aus dem rauch entströmt. wie das funktioniert, keine ahnung, aber das teil steht ganz unauffällig an der strasse und ist ganz normal in betrieb.
wir fahren weiter südlich um den myvatn see rum und halten bei den grünen pseudokratern. jetzt müsste man ein edrohne haben! denn selbst vom höchsten üppel kann man die tollen ringe nicht wirkich gut sehen, allenfalls erahnen. wenigstens scheint nun wieder die sonne und wir setzen uns einfach mal eine weile auf einen krater und schauen ins land.
auch hier wimmelt es von fliegen. furchtbar. letztlich hauen wir ab. gegenüber gibt es einen souveniershop, mal reinschauen. da drinnen stinkt es nach einer komischen suppe oder was weiss ich, ekelhaft. schnell wieder raus!! stattdessen ein haus weiter, da bekommt man hausgemachtes leckeres eis, das wir uns in der sonne schmecken lassen.
jetzt wäre es an der zeit, johannes einzusammeln. entweder steht er noch an der 1, dann kommt er mit, oder er hat schon einen fahrer gefunden. wir verpassen uns tatsächlich um wenige minuten, so ist es halt...
nun gut, ab in den supermarkt in akureyri. einer hat trotz feiertag geöffnet und wir kaufen das übliche salatbuffet zusammen. die frischen sachen werden hier alle halb tot gekühlt und grünzeug muss ausnahmslos importiert werden. nur die tomaten kommen aus dem gewächshäusern islands (manchmal)
immerhin finden wir hier LAVENDEL und KOKOS, also in cremeform. wird gekauft, werden wir evtl. noch in den westfjorden brauchen, da beissen einen die mücken sonst grün und blau.
nach akureyri kommen wir nun endlich auch mal wieder in neuland. wir folgen der küstenstrasse 82 und 76 in den norden, durchfahren einen recht langen tunnel (einspurig!!! mit M-zonen, das sind wartezonen und wir haben diesmal keine vorfahrt) und landen schliesslich in dem kleinen fischerort OLAFSFJÖRDUR. da ist nix los, aber wir haben dort einen verhältnismässig günstigen bungalow gebucht. außerdem liegt der ort praktisch gelegen für die weiteren vorhaben.
der bungalow (von brimnes) ist ein holzhäuschen, die haben hier 7 stück in verschiedenen grössen. unserer ist geradezu riesig, das internet klappt vorzüglich und auf der terasse steht wieder ein hot pot, also ein 1000-liter-basin, wo man heiss wasser einlaufen lassen kann. im preis inbegriffen, toll!
wir sortieren erst mal unseren kram. leider gibt es keine waschmaschine und im hotel kostet waschen&trocknen für eine ladung satte 4500 ISK, also über 30 euro. äh nein danke! wir haben doch unsere schöne wasch-tasch dabei!! eine 15-liter-klapptasche, die ist extra dafür gemacht und passt sogar ins spülbecken. heiss wasser rein, waschpulver haben iwr sowieso immer dabei und ruckzuck sind die sportklamotten von hand gewaschen.
nach und nach kriegen wir die auch wieder trocken, aber im prinzip kommen wir auch ohne waschmaschine bestens zurecht!
jetzt hätte ic fast die FISCHSUPP in DALVIK vergessen... das war so ein spontaner anfall von essen gehen und wir gehen in ein ramschladen-bistro, sieht aus wie flohmarkt und lokal gleichzeitig, ist berühmt und man kriegt hier eigentlich nur fischsuppe! die wird aber begleitet von frischem salat und selbstgemachtem brot. man kann sich immer nachschlag holen und das ganze kostet um die gute 15 euro pro person, also verträglich. aber das beste: es schmeckt! wir beschliessen, hier nochmal herzukommen in den nächsten tagen.

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