montag 20.02.2023
einer geht noch! eine bustour steht noch auf dem plan. in der nebensaison fahren die leider nicht alle zum wunschtermin, so dass heute mal die arbeit auf freitag verschoben wird und wir statt um viertel vor 7 nun um viertel nach 5 aufstehen müssen, damit wir alle busse erwischen...
boah, ganz schön früh...
um 7:15 soll die tour nach GIBRALTAR starten.
wie man mit linie 3, 8 oder 11 in die stadt kommt, wissen wir inzwischen. dass aber ausgerechnet heute der bäcker auf der ecke erst um 7 aufmacht und wir somit auf den letzten drücker am bus erscheinen... na gut.
rein in das modell 1987, der bus ist heute knallevoll und an der letzten abholstation müssen sogar zwei leute (die aber auch nicht gebucht hatten) draussen bleiben.
wir tuckern ewig lang die costa del sol entlang, gähn... die orte sind alle gleich: hotelanlagen, hochhäuser, golfplätze, wohnberge. furchtbar. das mittelmeer sieht man auch. was sind das nur für menschenmassen, die hier dann ab dem sommer aufschlagen und die komplette region aussaugen? ich glaube, hierhin kommen wir so schnell nicht mehr...
grenze zu gibraltar! wer hätte das gedacht, wir betreten tatsächlich britisches gelände und müssen zu fuß durch die passkontrolle. schade, habe nur personalausweis dabei... vielleicht hätte ich ja einen stempel in den reisepass bekommen?
kurz nach der grenze überrollt der minibus die start- und landebahn von gibraltar. die halbinsel ist so klein, daß die 2km lange runway einmal quer zur hauptstrasse verläuft. 8 mal am tag kommt ein flieger vorbei, dann müssen alle warten. nebenbei: dieser flughafen sollt der zweitgefährlichste in europa und nr. 5 auf der welt sein. ok, gut zu wissen!
in gibraltar zentrum kommen wir leider zu spät an, so daß unsere kleinen minibusse für auf den felsen schon weg sind und wir erst um 13 uhr drankommen. soll heißen. wir sollen nun knapp 2 stunden shoppen gehen.
also in der kleinen altstadt ist an diesem montag morgen noch fast kein geschäft auf, mit müh und not finden wir ein cafe, denn der hunger ist auch derweil eingetrudelt. wir hofften auf einen schnellen snack, aber dann dauert es wieder ewigst lange und wir schaffen es gerade so, aufzuessen, bezahlen und husch husch retour zum bus zu gehen. sightseeing in der altstadt? eher fehlanzeige.
nun geht es in die mini busse. nur die kommen den berg hoch. und die tour heißt ja auch ROCK-Tour, also wollen alle hoch auf den berühmten felsen!
der bus hat maximal 28 plätze, fast voll, ist uralt und stinkt wie hulle nach altem bus. wenn ich eins nicht mag, dann genau diesen modergeruch, ekelhaft. zum glück kommt mir mein total leckeres englisches veggi-frühstück nicht gleich wieder hoch.
der gut gelaunt fahrer düst los, erzählt immer mal wieder was zu hier und da und wir halten ständig an: vor dem superengen tunnel, am europapunkt, vor der tropfsteinhöhle und bei den affen auf dem aussichtspunkt. wir werden hier gut durchgetaktet durchgeschoben. etwas viel hetze nach meinem geschmack. die ganze tour dauert nur 2 stunden, 3 wären viel besser gewesen.
die ganzen attraktionen sind ganz ok, mit schöner wetter wäre das bestimmt noch schöner gewesen, es ist recht bewölkt heute, keine sonne, kein ausblick bis nach afrika.
wie gesagt, so weit ganz ok, aber dennoch stören ein paar punkte. die hetze, man kommt nicht ganz hoch auf den felsen, alles geht zu schnell und die affen sind heute auch faul und müde. keiner klaut handtaschen oder bettelt nach essen. warum auch, die sind alle dick und fett und hatten scheinbar ein anstrengendes wochenende.
und dann sitzen wir auch schon wieder im grossen reisebus aus dem jahr 19??? , wieder zu fuß über die grenze, vorbei nun an einer schier endlosen schlange von autos, die rüber nach GBZ wollen und relativ schnell sind wir zurück in malaga...
im zentrum gehen wir noch auf ein paar tapas, sehen die malaguesischen fussballer im offenen bus, die von ihren in andalusischem grün-weiß gekleideten fans gefeiert werden (die müssen wohl was gewonnen haben) und dann ist der lange tag rum.
reicht auch jetzt, zumindest was das bus fahren angeht!
die affen und den rest vom felsen knöpfen wir uns nochmal vor, mit dem wohnmobil und wenn wir mehr zeit haben!
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